
So unterstützt D-Mannose den Körper
Viele Frauen wissen, was los ist, wenn es beim Wasserlassen brennt – eine Zystitis kündigt sich an. Wer für die Behandlung auf kein Antibiotikum zurückgreifen möchte, kann D-Mannose verwenden. Hier erfährst du alles über den natürlichen Einfachzucker.
Was ist D-Mannose?
Was ist D-Mannose?
D-Mannose, auch nur Mannose genannt, ist ein natürlicher Zuckerstoff/Einfachzucker (Monosaccharid). Hauptsächlich kommt sie in Pflanzen vor. Der Einfachzucker lässt sich von Natur aus auch im menschlichen Körper finden. Dort wird er nicht verstoffwechselt (also verarbeitet) und über den Urin ausgeschieden.
Interessant zu wissen!
Der Körper stellt Mannose zwar selbst aus Fruktose (Fruchtzucker) her, aber nur in sehr geringen Mengen.1
E. coli-Bakterien gelten als die häufigsten Erreger für eine Zystitis.2 Gelangen sie in die Blase und vermehren sich dort, entzündet sich möglicherweise die Schleimhaut der Harnblase. D-Mannose kann bei einer Blasenentzündung oder einem Harnwegsinfekt helfen und Beschwerden lindern.
Effekt auf den Körper
Wie hilft D-Mannose?
Viele Frauen kennen folgende Situation nur zu gut: Es brennt, juckt und das Wasserlassen wird zur Qual. Eine Blasenentzündung kann schmerzhaft sein und gerade, wenn sie immer wiederkehrt, sehr unangenehm werden.
D-Mannose kann hier für Erleichterung sorgen: Der Zuckerstoff bindet sich an die Härchen der E. coli-Bakterien. Dabei ummantelt er die Erreger und verhindert so, dass sich die entzündungsverursachenden Bakterien an die Blasenwand anheften und eine Blasenentzündung hervorrufen. Stattdessen werden sie mit dem Urin ausgespült.
Auch wenn bereits E. coli-Bakterien an die Schleimhäute der Blase angedockt haben, schafft es Mannose, die Bakterien zu umhüllen. Das gelingt, weil diese sich immer wieder von der Blasenwand lösen, um weiterzuwandern. Den Moment nutzt der Einfachzucker und bindet sich an die Härchen. Mit der Zeit lassen sich so alle Keime von der Blasenwand lösen und gelangen mit dem Harn aus dem Körper.

Schutz vor wiederkehrenden Blasenentzündungen
Du bist besonders anfällig für eine Zystitis und hast immer wieder mit den Symptomen zu kämpfen? Dann ist auch eine vorbeugende Einnahme von D-Mannose möglich.3,4
Mannose bei Blasenentzündung
Warum kann D-Mannose bei einer wiederkehrenden Blasenentzündung unterstützend helfen?
D-Mannose birgt besondere Vorteile – auch im Vergleich zu anderen Stoffen:2,5
D-Mannose ist Bestandteil des menschlichen Stoffwechsels und gelangt unverändert in die Blase und wieder hinaus. Außerdem nimmt der Einfachzucker keinen Einfluss auf den Glukosestoffwechsel.
Der Körper kann den natürlichen Zucker Mannose in kleinen Mengen selbst produzieren und kennt den Wirkstoff.
D-Mannose lässt sich mit der Einnahme von Antibiotika kombinieren, da ihre Wirkung erhalten bleibt. Vielmehr ergänzt der Zuckerstoff die Therapie mit einem Antibiotikum auf sinnvolle Weise. Zudem bilden die Bakterien keine Resistenzen aus.
Mannose hilft sowohl bei freien als auch bei bereits an der Schleimhaut angehefteten E. coli-Bakterien. Der Einfachzucker blockiert die Rollbewegung der Erreger, wodurch sie sich von der Zellwand lösen. Im Anschluss werden sie beim Wasserlassen mit dem Urin ausgeschwemmt.
Um das Ausscheiden der Krankheitserreger zu beschleunigen, solltest du möglichst viel trinken: Empfehlenswert sind 2 bis 3 Liter täglich.1 Im Falle einer Blasenentzündung eignen sich neben Wasser auch Nieren- oder Blasentees.
Einnahme und Dosierung
Möglichkeiten der Einnahme von D-Mannose
Du kannst D-Mannose zur Vorbeugung und zur Unterstützung der Behandlung einer Blasenentzündungoral einnehmen – meist in Form von Pulver oder Kapseln:
D-Mannose wird in der Regel oral eingenommen – entweder als Pulver zum Auflösen in Wasser oder in Kapselform. Besonders D-Mannose-Pulver ist wegen seiner einfachen Anwendung beliebt. Die Einnahme erfolgt idealerweise verteilt über den Tag, oft zwischen den Mahlzeiten.
Die Einnahme von D-Mannose hängt vom Anwendungszweck (unterstützend oder vorbeugend) sowie vom jeweiligen Produkt ab. Üblich sind 2 Gramm 1-mal täglich.4
D-Mannose kann zum Beispiel in Kombination mit Laktobazillen eingenommen werden, um das Mikrobiom zusätzlich zu unterstützen. Studien zeigen, dass diese Kombination zur Vorbeugung wiederkehrender Harnwegsinfekte eingesetzt werden kann.6
Hinweise
D-Mannose: Was ist zu beachten?
In der Regel ist D-Mannose bei üblicher Verwendung gut verträglich.3 In seltenen Fällen führt der Einfachzucker zu Durchfall. Weitere Unverträglichkeiten sind bislang nicht bekannt.
FAQs
FAQs: Fragen und Antworten rund um D-Mannose
D-Mannose, kurz auch nur Mannose, ist Bestandteil des menschlichen Organismus. Der Einfachzucker (Monosaccharid) kommt überwiegend in Pflanzen vor. Nach der Einnahme wird er größtenteils unverarbeitet über den Harn ausgeschieden. Der Zuckerstoff spielt für den Glukosestoffwechsel keine Rolle.
Mannose bindet E. coli-Bakterien an sich. Die Erreger können sich nicht an den Schleimhäuten der Blasenwand festsetzen und werden beim Wasserlassen ausgeschieden.
Den Zuckerstoff verträgt der Körper grundsätzlich ohne Probleme. Vereinzelt verursacht die Einnahme Durchfall. Individuelle Unverträglichkeiten können unter Umständen Unverträglichkeiten auslösen – weitere sind jedoch keine bekannt.
Die Einnahme von D-Mannose ist für schwangere Frauen und stillende Mütter möglich. Befrage aber immer eine Ärztin, einen Arzt oder Apotheker, bevor du Mannose zu dir nimmst. Auch vor der Anwendung bei Kindern ist die Absprache mit einem Mediziner notwendig.
Mehr Informationen zum Thema
Quellen
- 1 Hüttemann, Daniela. „Mannose als Alternative zu Antibiotika?“ Pharmazeutische Zeitung online, 20. September 2021, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mannose-als-alternative-zu-antibiotika-128059/
- 2 „Blasenentzündung: Ursachen, Symptome, Therapie“. Deutsche-familienversicherung.de, 29. Oktober 2020, https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/blasenentzuendung-ursachen-symptome-therapie/
- 3 Medizin, Springer. „D-Mannose: natürlicher Schutz bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen“. Uro-News, Bd. 21, Nr. 7–8, 2017, S. 58–58, https://doi.org/10.1007/s00092-017-1570-y .
- 4 „S3-Leitlinie Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei Erwachsenen (HWI) Aktualisierung 2024“. 5Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) e.V., https://register.awmf.org/assets/guidelines/043-044l_S3_KF2_Epidemiologie-Diagnostik-Therapie-Praevention-Management-Harnwegsinfektionen-Erwachsene_2024-05_1.pdf . Zugegriffen 2. Mai 2025.
- 5 „Was tun bei bakteriellen Harnblasenentzündungen?“ ICA-Deutschland e.V. Förderverein Interstitielle Cystitis/MICA - Multinational Interstitial Cystitis Association, https://www.ica-ev.de/selbsthilfe/harnblasenentzuendung/was-tun-bei-hbe . Zugegriffen 25. Juli 2022.
- 6 Vicariotto, Franco. „Effectiveness of an Association of a Cranberry Dry Extract, D-Mannose, and the Two Microorganisms Lactobacillus Plantarum LP01 and Lactobacillus Paracasei LPC09 in Women Affected by Cystitis: A Pilot Study“. Journal of Clinical Gastroenterology, Bd. 48, Nr. Supplement 1, 2014, S. S96–S101, https://doi.org/10.1097/mcg.0000000000000224 .