
Blasenentzündung vorbeugen – das kannst du tun
Eine Blasenentzündung ist äußerst lästig – du kannst jedoch einige Tipps beachten, um gegen einen beginnenden Infekt vorzugehen. Von der richtigen Intimhygiene über pflanzliche Arzneimittel wie UROL® FLUX bis hin zur Impfung hast du verschieden Möglichkeiten zum Vorbeugen einer (wiederkehrenden) Blasenentzündung. Wie genau das geht, erfährst hier.
Tipps
Tipps gegen Blasenentzündung: So kannst du vorbeugen
Häufig reichen bereits einfache Maßnahmen, um den unangenehmen Beschwerden einer (wiederkehrenden) Blasenentzündung vorzubeugen.
Folgende Tipps können dir gegen eine Blasenentzündung helfen:
Wenn du schnell eine Blasenentzündung bekommst, achte darauf, ausreichend Flüssigkeit zu dir zu nehmen – mindestens 1,5 Liter pro Tag.1 Das regt den Harndrang an und spült die Harnwege durch. Zusätzlich beugt es Harnsteinen und Nierengrieß vor.
Die richtige Ernährung ist bei einer Blasenentzündung wichtig. Nüsse, Ingwer und Brokkoli sollen einen entzündungshemmenden Effekt haben und so zur Vorbeugung beitragen.2 Wer gesund isst, stärkt das Immunsystem und wehrt Infekte leichter ab.
Gehe regelmäßig auf die Toilette, entleere die Blase vollständig und halte den Harndrang nicht über längere Zeit zurück. Dadurch kannst du verhindern, dass sich Erreger im Harntrakt ansammeln und möglicherweise eine Entzündung hervorrufen.
Damit keine Darmbakterien in die Harnröhre gelangen, wische nach dem Toilettengang immer von vorne (Scheide) nach hinten (After). Auch täglich die Unterwäsche zu wechseln, kann zur Vorbeugung einer Blasenentzündung beitragen.
Aber Vorsicht: Eine übertriebene Reinigung des Intimbereichs mit ungeeigneten Pflegeprodukten reizt die Scheidenflora und macht sie durch einen veränderten pH-Wert anfälliger für Krankheitserreger. Eine tägliche Reinigung mit Wasser reicht aus.
Bei häufigem Geschlechtsverkehr steigt das Risiko einer Blasenentzündung durch Sex. Entleere deshalb nach dem Sex am besten schnell die Blase. Möglicherweise eingedrungene Bakterien werden so direkt ausgespült.
Sowohl spermienabtötende Mittel (beispielsweise in Cremes oder Gels) als auch Diaphragmen können eine Blasenentzündung begünstigen.3 Besser ist daher eine Verhütung mit Kondomen. Lasse dich hierzu bei Bedarf von deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin beraten.
Versuche ausreichend zu schlafen und vermeide dauerhaften Stress. Neben diesen Maßnahmen leistet auch Sport einen positiven Beitrag für ein widerstandsfähiges Immunsystem.4
Kälte allein ist zwar nicht für Entzündungen verantwortlich, jedoch wird die Blase dadurch weniger durchblutet und das Immunsystem kann Keime schlechter abwehren. Setze dich daher nicht auf kalten Untergrund und wechsle nasse Badekleidung möglichst sofort nach dem Schwimmen.
Direkt bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung solltest du aktiv werden. Ein Arztbesuch hilft bei anhaltenden Symptomen weiter. Kuriere die Infektion immer komplett aus, bevor du zum Beispiel wieder Sport machst, um einer wiederkehrenden Blasenentzündung vorzubeugen.
Alle aufgeführten Maßnahmen lassen sich einfach in den Alltag integrieren und verhindern eventuell eine erneute Blasenentzündung. Wenn die Beschwerden trotz dieser Tipps immer wiederkehren, solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin zurate ziehen. Sie erkennen Symptome und Ursachen einer Blasenentzündung und können eine richtige Diagnose stellen.
Mittel
Mittel zur Vorbeugung einer Blasenentzündung
Wer wiederholt unter Blasenentzündungen leidet, kennt die Belastung im Alltag – und den Wunsch, eine Blasenentzündung möglichst zu vermeiden. Doch welche Mittel können dabei helfen, Infektionen vorzubeugen?
Ein vielversprechender Ansatz ist D-Mannose: Der natürliche Einfachzucker kann E. coli-Bakterien in der Blase binden und so deren Anhaftung an der Schleimhaut verhindern. Sie werden beim Wasserlassen ausgeschwemmt – bevor eine Entzündung entsteht. Studien weisen auf einen vorbeugenden Effekt hin, insbesondere bei wiederkehrenden Infektionen.5
Auch pflanzliche Präparate wie UROL® FLUX mit Goldrutenkraut unterstützen die Blasengesundheit. Der enthaltene Extrakt wirkt harntreibend, krampflösend und entzündungshemmend – ideale Eigenschaften, um die ableitenden Harnwege durchzuspülen und das Infektionsrisiko zu senken.
Bei besonders häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen können Ärztinnen und Ärzte eine vorbeugende Einnahme von niedrig dosierten Antibiotika empfehlen.6 Diese Langzeit-Zystitisprophylaxe wird über mehrere Monate hinweg durchgeführt.5 Da sie die gesunde Bakterienflora beeinflussen kann, ist eine ärztliche Abwägung und Begleitung entscheidend.6
Immunisierung
Wege der Immunisierung gegen Blasenentzündung
Es gibt 2 Möglichkeiten der Immunisierung, um einer Blasenentzündung vorzubeugen: Impfung und orale Immunstimulation.
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie empfiehlt bei chronischer Blasenentzündung (2-mal in 6 Monaten oder 3-mal in 1 Jahr) zuerst die beiden Methoden der Immunisierung, bevor eine Langzeittherapie mit Antibiotika infrage kommt.5
Bei einem Immunisierungsprozess kommt der menschliche Organismus gezielt mit bestimmten, unschädlich gemachten Erregern in Kontakt, gegen die er dann Antikörper entwickelt. Sie dienen zukünftig einer natürlichen Abwehr der Krankheit. Impfungen gehören zu den gängigsten Immunisierungsmethoden. Mediziner sprechen von Immunität, wenn bestimmte Keime keine Erkrankung mehr im Körper auslösen.
Impfung gegen Blasenentzündung
Die Impfung soll dem Körper helfen, Abwehrkräfte gegen die Erreger aufzubauen, und so das Risiko von Blasenentzündungensenken. Dafür enthält der Impfstoff inaktive (abgetötete) Stämme von E. coli-Bakterien, die für die meisten Infektionen in den Harnwegen verantwortlich sind.
Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen erkranken geimpfte Patientinnen zumindest seltener.5 Die Wirksamkeit der Impfung gegen Blasenentzündung ist jedoch noch immer umstritten – auch weil viele Ärzte und Ärztinnen berichten, dass diese in der Praxis nicht den erwünschten Erfolg erzielt.
Krankenkassen übernehmen die Kosten meist nicht, du musst sie selbst bezahlen.4 Frage trotzdem nach, ob eine Kostenübernahme in deinem Fall möglich ist.
Orale Immunstimulation
Alternativ gibt es die orale Immunstimulation. Dabei nimmst du zur Prophylaxe einer Blasenentzündung täglich 1 Kapsel über einen Zeitraum von 3 Monaten ein.5
Die Kapseln enthalten Teile von abgetöteten E. coli-Bakterien, die dem Körper dabei helfen sollen, auf einen zukünftigen Kontakt mit den Erregern besser zu reagieren. Nach ungefähr einem halben Jahr ist eine erneute Einnahme von Kapseln (für 3-mal 10 Tage innerhalb von 3 Monaten) notwendig.5
Die Methode kann laut Studienergebnissen die Häufigkeit von Blasenentzündungen reduzieren und die Behandlungsdauer bei auftretenden Infektionen womöglich verkürzen.5,7 Die Kosten für diese Art der Immunisierung übernehmen die Krankenkassen in der Regel nicht.4
FAQs
Blasenentzündung vorbeugen: Häufige Fragen und Antworten
Du kannst einer Blasenentzündung durch einfache Tipps vorbeugen. Besonders wichtig ist es, beim Toilettengang immer von vorne nach hinten zu wischen. Vermeide Unterkühlungen des Beckenbereichs und entleere regelmäßig deine Blase.
Bei wiederkehrenden Blasenentzündungen sind Antibiotika zur Zystitisprophylaxe möglich. Die Einnahme der Medikamente über einen Zeitraum von 3 bis 6 Monaten ist für ein erfolgreiches Vorbeugen erforderlich und kann auch Nebenwirkungen hervorrufen.5
Bei einer Immunisierung kommt der Körper gezielt mit inaktiven Erregern in Berührung. Dadurch kann er Abwehrmechanismen entwickeln, die ihm bei erneutem Kontakt bei der Bakterienbekämpfung helfen, und so eine Blasenentzündung verhindern.
Eine Impfung kann für Frauen mit häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen sinnvoll sein. Sie zielt darauf ab, das Immunsystem zu stärken und erneute Infekte zu verhindern. Der Nutzen ist individuell – ärztliche Beratung ist wichtig.
Die Impfung gegen Blasenentzündung zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen und wird meist nicht von der Krankenkasse übernommen. Insgesamt liegen die Kosten – inklusive Impfstoff, Beratung und Injektion – in der Regel zwischen 170 und 200 Euro.8
Mehr Informationen zum Thema
Quellen
- 1 Vahlensieck, Winfried, u. a. „Rezidivierende Harnwegsinfektionen: Wie vermeiden und behandeln?“ Deutsches Ärzteblatt Online, 2015, https://doi.org/10.3238/persuro.2015.0911.03
- 2 „Entzündungen: Antientzündliches Ernährungsmanagement“. Fachgesellschaft für Ernährungstherapie, Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V., 1. Dezember 2023, https://fet-ev.eu/entzuendungen-ernaehrungstherapie/
- 3 „Chemische Verhütungsmethoden“. Frauenaerzte-im-netz.de, https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/chemische-verhuetungsmethoden/ . Zugegriffen 2. Juni 2025.
- 4 „Blasenentzündung vorbeugen“. Die Techniker, https://www.tk.de/techniker/krankheit-und-behandlungen/erkrankungen/behandlungen-und-medizin/gynaekologische-und-urologische-erkrankungen/blasenentzuendungen-vorbeugen-2017340 . Zugegriffen 2. Juni 2025.
- 5 „S3-Leitlinie Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei Erwachsenen (HWI) Aktualisierung 2024“. 5Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) e.V., https://register.awmf.org/assets/guidelines/043-044l_S3_KF2_Epidemiologie-Diagnostik-Therapie-Praevention-Management-Harnwegsinfektionen-Erwachsene_2024-05_1.pdf . Zugegriffen 2. Juni 2025.
- 6 „Blasenentzündungen vorbeugen“. gesundheitsinformation.de, https://www.gesundheitsinformation.de/blasenentzuendungen-vorbeugen.html . Zugegriffen 2. Juni 2025.
- 7 Beerepoot, M. A. J., u. a. „Nonantibiotic Prophylaxis for Recurrent Urinary Tract Infections: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials“. The Journal of Urology, Bd. 190, Nr. 6, 2013, S. 1981–1989, https://doi.org/10.1016/j.juro.2013.04.142.
- 8 „Impfung mit StroVac® zur Vorbeugung wiederkehrender Blasenentzündungen“. Igel-monitor.de, https://www.igel-monitor.de/igel-a-z/igel/show/impfung-mit-strovacr-zur-vorbeugung-wiederkehrender-blasenentzuendungen.html . Zugegriffen 2. Juni 2025.