Frau mit interstitieller Zystitis hält sich die Hände vor den schmerzenden Unterleib.

Interstitielle Zystitis – Blasenentzündung ohne Bakterien

Die interstitielle Zystitis (auch: Blasenschmerzsyndrom) ist eine seltene, chronische Form der Blasenentzündung – ganz ohne Bakterien oder Viren. Die Symptome werden wahrscheinlich durch Autoimmunprozesse oder Störungen der Blasenschleimhaut ausgelöst. Welche Ursachen dahinterstecken und welche Behandlung hilft, erfährst du hier!

Symptome

Interstitielle Zystitis: Symptome des Blasenschmerzsyndroms

Die interstitielle Zystitis – auch Blasenschmerzsyndrom genannt – ist eine abakterielle Blasenentzündung. Es sind dabei also keine Bakterien oder Viren nachweisbar.

Die Beschwerden einer interstitiellen Zystitis sind meist stärker ausgeprägt und vielfältiger als bei einer normalen Blasenentzündung, was für Patienten eine enorme Belastung darstellt.

Typische Symptome einer interstitiellen Zystitis sind:

  • chronischer Beckenschmerz

  • (schmerzhaftes) Druckgefühl im Bereich der Harnblase

  • extremer, ständiger Harndrang (teilweise mit mehr als 60 Toilettengängen täglich)1

Oft bleibt es jedoch nicht bei diesen Blasenbeschwerden. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter:

  • Muskel- und Gelenkschmerzen

  • Magen-Darm-Problemen

  • Allergien

  • Migräne

  • Begleiterkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus erythematodes (beides Autoimmunerkrankungen) 

Ursachen

Mögliche Ursachen einer interstitiellen Zystitis

Die genauen Ursachen des Blasenschmerzsyndroms sind bis heute ungeklärt.

Fachleute vermuten jedoch, dass bei der abakteriellen Zystitis autoimmunologische oder frühere infektiöse Prozesse eine Rolle spielen. Diese könnten die Blasenschleimhaut durchlässiger machen – etwa für reizende Bestandteile des Urins – und so eine chronische Entzündung im Bereich der Harnwege, vor allem aber in der Blase auslösen.

Auch ein Sauerstoffmangel im Beckenbereich, zum Beispiel wegen Durchblutungsstörungen, wird als möglicher Auslöser diskutiert.

Wichtig zu wissen:

Das Blasenschmerzsyndrom kann grundsätzlich jeden treffen, auch Kinder und Jugendliche. Frauen sind jedoch rund 9-mal häufiger von einer interstitiellen Zystitis betroffen als Männer, meist im mittleren Lebensalter.2

Doch Bakterien als Ursache?

In den meisten Fällen ist eine Zystitis aber auf E. coli-Bakterien zurückzuführen. UROL® FLUX spült die Harnwege bei einer unkomplizierten Blasenentzündung wirksam durch.

Abbildung Verpackung UROL® FLUX

Diagnose

Wie wird eine interstitielle Zystitis diagnostiziert?

Das Blasenschmerzsyndrom bleibt häufig lange unentdeckt. Viele Betroffene haben eine lange Ärzte-Odyssee hinter sich, bis die Diagnose gestellt wird – auch weil die Erkrankung selten ist. In Deutschland wird sie bislang eher selten diagnostiziert, wobei die Dunkelziffer womöglich groß ist.2

Ein Grund dafür: Die Symptome der interstitiellen Zystitis ähneln anderen Erkrankungen wie:

Um eine abakterielle Zystitis eindeutig festzustellen, braucht es:

  • eine detaillierte Anamnese

  • Untersuchungen wie eine Blasenspiegelung, bei der typische Schleimhautschäden wie Risse oder Blutungen sichtbar werden

Wichtig: Nicht immer steckt eine Entzündung dahinter. Muskelverspannungen oder andere Schmerzursachen können ähnliche Beschwerden auslösen – was die Diagnose zusätzlich erschwert.

Behandlung

Behandlung der interstitiellen Zystitis – so sieht die Therapie aus

Die Behandlung der interstitiellen Zystitis ist oft komplex und erfordert Geduld. Meist reicht der Besuch beim Urologen nicht aus – in vielen Fällen erfolgt eine Überweisung an spezialisierte Fachzentren.

Da keine Bakterien beteiligt sind, kommen Antibiotika in der Regel nicht infrage. Ziel der Behandlung ist es vor allem, die Symptome zu lindern, denn eine vollständige Heilung der interstitiellen Zystitis ist bislang nicht möglich.3

Interstitielle Zystitis: Nicht-medikamentöse Behandlung

Zu Beginn der Therapie sollte die Ärztin oder der Arzt umfassend über die Erkrankung aufklären – verständliche Informationen helfen, besser mit der Diagnose umzugehen. Neben der medizinischen Behandlung spielen auch individuelle Maßnahmen eine große Rolle.

Welche Ansätze sich im Alltag bewährt haben, liest du hier:

Frau mit Hantel und Brokkoli: Der richtige Lebensstil hilft, die Symptome bei interstitieller Zystitis in den Griff zu bekommen.

Rund 90 Prozent der Betroffenen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittel. Es gilt also herauszufinden, was du unbedenklich essen kannst und was nicht.4 Häufig verstärken Zitrusfrüchte, künstliche Süßstoffe, bestimmte Teesorten, Kaffee, Getränke mit Kohlensäure sowie Alkohol und scharfe Lebensmittel die Symptome der interstitiellen Zystitis.4

Eine gezielte Ernährungsumstellung kann Beschwerden deutlich lindern. Mithilfe eines Ernährungstagebuchs oder spezieller Tests lassen sich Unverträglichkeiten gut erkennen.

Enge Kleidung, bestimmte Sportarten oder Sexpraktiken können Symptome verschlimmern. Auch Stress wirkt sich oft negativ aus – Entspannungstechniken und ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper sind daher wichtige Bestandteile der Behandlung bei interstitieller Zystitis. Sprich hierüber am besten direkt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin – und keine falsche Scheu: Es geht um deine Gesundheit!

Blasentraining kann helfen, den Harndrang besser zu kontrollieren. Bei emotionaler Belastung sind psychotherapeutische Gespräche sinnvoll, um etwa Erschöpfung oder depressive Verstimmungen zu behandeln.4

Medikamente zur Therapie der interstitiellen Zystitis

Um die Beschwerden der interstitiellen Zystitis zu behandeln, können Ärzte auf verschiedene Medikamente und Maßnahmen zurückgreifen:

Mithilfe von Spülungen der Blase soll der Aufbau einer funktionsfähigen Blasenschleimhaut unterstützt werden.

Um die Schmerzen und die Entzündung während der interstitiellen Zystitis zu behandeln, verschreiben Mediziner häufig entsprechende Medikamente.

Sogenannte Spasmolytika tragen zur Entspannung der Blasenmuskulatur bei und helfen, den extremen Harndrang bei einer abakteriellen Zystitis zu lindern.

Da viele Patienten einer interstitiellen Zystitis unter Allergien leiden, sind häufig Antihistaminika Bestandteil der Therapie.

Nimmt der psychische Leidensdruck der Betroffenen ein starkes Ausmaß an, verschreiben Ärzte manchmal Antidepressiva oder Beruhigungsmittel.

Wie lange es dauert, bis die Behandlung der interstitiellen Zystitis anschlägt, hängt vom jeweiligen Medikament ab. Bleibt der Erfolg aus oder besteht das Blasenschmerzsyndrom bereits über einen langen Zeitraum, kann als letzter Schritt eine teilweise oder vollständige Entfernung der Blase nötig sein. In solchen Fällen wird die Blase durch eine künstliche Lösung oder körpereigenes Gewebe ersetzt.3

Was hilft bei Bakterien?

Was hilft, wenn doch Bakterien die Blasenentzündung verursachen?

Wird die Blasenentzündung durch Bakterien ausgelöst, sind die Behandlungsmöglichkeiten wesentlich besser. Ärztinnen und Ärzte verschreiben dann meist Antibiotika, die gezielt gegen die Erreger wirken – vorausgesetzt, das Medikament wird korrekt und vollständig eingenommen.

Zusätzlich können Hausmittel wie viel trinken helfen, die Blase durchzuspülen und Bakterien schneller auszuscheiden. Begleitend zur Therapie eignet sich auch das pflanzliche Arzneimittel UROL® FLUX mit Goldrutenextrakt, das die Durchspülung der Harnwege unterstützt.

 

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FAQs

FAQs: Häufige Fragen und Antworten zur interstitiellen Zystitis

Eine interstitielle Zystitis startet meist mit Symptomen wie häufigem Harndrang, Schmerzen im Unterbauch und Brennen beim Wasserlassen – ohne bakterielle Infektion.

Die Ursachen sind unklar, meist vermutet man Autoimmunreaktionen, Gefäßprobleme oder eine geschädigte Blasenschleimhaut.

Typisch für das Blasenschmerzsyndrom sind chronische Blasenschmerzen, ständiger Harndrang und weitere Symptome wie Muskel- oder Gelenkschmerzen.

Eine vollständige Heilung ist derzeit nicht möglich, die Behandlung zielt auf Linderung der Beschwerden ab.

Nein, es handelt sich bei der interstitiellen Zystitis um eine organische Erkrankung, jedoch können Stress und psychische Belastungen Symptome verstärken.

Die Therapie umfasst Aufklärung, Ernährungsumstellung, Lebensstiländerungen sowie medikamentöse und unterstützende Maßnahmen.

Pflanzliche Arzneimittel wie UROL® FLUX mit Goldrutenextrakt können die Blasendurchspülung fördern und Beschwerden lindern.

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      Behandlung

        Bei einer Blasenentzündung ist eine schnelle und gezielte Behandlung entscheidend. Entdecke, wie du die Symptome effektiv lindern kannst.

        Frau mit Tasse in der Hand: Viel trinken unterstützt das Behandeln einer Blasenentzündung.

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          Frau trinkt Tee und wärmt sich mit einer Decke – beides sind geeignete Hausmittel gegen Blasenentzündung.

          Quellen