Ärztin hält sich Modelle von 2 Nieren an den unteren Rücken – wie sieht die richtige Behandlung bei Nierensteinen aus?

Nierensteine loswerden: Behandlung, Tipps und Vorbeugung

Nierensteine verursachen nicht nur starke Schmerzen – sie gelten auch als hartnäckig. Je nach Größe, Lage und Zusammensetzung unterscheidet sich die Behandlung deutlich. Ob Medikamente, Stoßwellentherapie oder OP – für fast jede Situation steht eine passende Methode bereit.

Wenn du Nierensteine loswerden oder vorbeugen möchtest, kannst du selbst einiges tun: viel trinken, dich regelmäßig bewegen und deine Ernährung gezielt anpassen.

Medikamente

Nierensteine ausscheiden und auflösen: Medikamente zur Behandlung

In unkomplizierten Fällen – also ohne Harnstau, Infektion oder andere Begleiterkrankungen – reicht oft ein konservativer Ansatz aus. Ist der Nierenstein kleiner als 7 mm und tritt er das 1. Mal auf, besteht eine gute Chance, dass dein Körper ihn selbst über den Urin ausscheidet.1

Typische Koliken lassen sich mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie nicht-steroidalen Antirheumatika behandeln. Zusätzlich kann deine Ärztin oder dein Arzt Alpha-Blocker verschreiben, die den Harnleiter entspannen – allerdings geschieht das meist im sogenannten Off-Label-Use und erfordert eine ausführliche Aufklärung.1

Pflanzlich unterstützt kannst du deinen Körper mit der UROL® FLUX Durchspül-Therapie: Das Arzneimittel mit Goldrutenkraut-Trockenextrakt fördert die Harnausscheidung, wirkt krampflösend, entzündungshemmend und antibakteriell. So hilft es, Nierensteine auszuspülen, die ableitenden Harnwege zu entlasten und einem Rückfall vorzubeugen – ohne dabei wichtige Elektrolyte aus dem Körper zu schwemmen.
 

UROL® FLUX hilft bei Nierensteinen

Goldrutenextrakt wirkt harntreibend, krampflösend und entzündungshemmend – ideal zur Unterstützung bei Nierensteinen und Nierengrieß.

Abbildung Verpackung UROL® FLUX

Stoßwellentherapie

Nierensteine mit Stoßwellen entfernen: So funktioniert die ESWL

Die Stoßwellentherapie – medizinisch als extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bezeichnet – zielt darauf ab, Nierensteine gezielt von außen zu zertrümmern. Dabei treffen hochfokussierte Stoßwellen punktgenau auf den Nierenstein und zerkleinern ihn mithilfe konzentrierter Energie. Die entstandenen Bruchstücke kannst du anschließend auf natürlichem Weg mit dem Urin ausscheiden.

Diese schonende, nichtinvasive Methode gehört zu den bewährtesten Formen der Behandlung von Nierensteinen – vor allem, wenn der Stein kleiner als 2 cm ist und sich im oberen oder mittleren Bereich der Niere befindet.2

Der Abgang des Nierensteins verläuft in solchen Fällen meist deutlich einfacher und fördert einen schmerzärmeren Prozess. Bei besonders harten Nierensteinen – etwa Cystinsteinen – kann das Zertrümmern jedoch schwieriger sein, da sie eine besonders dichte Struktur haben. Trotzdem erzielen viele Betroffene mit der ESWL gute Ergebnisse: Die Erfolgsquote liegt je nach Fall zwischen 70 und 90 Prozent.2

Operationen

Nierensteine mit OP entfernen: Methoden im Vergleich

Wenn Nierensteine besonders groß, hart oder ungünstig gelegen sind, reicht eine medikamentöse Therapie oder Stoßwellenbehandlung oft nicht aus. In solchen Fällen kommen verschiedene operative Methoden zum Einsatz, mit denen sich Nierensteine entfernen lassen – möglichst schonend und gezielt.

Je nach Lage und Größe des Steins wählt deine Ärztin oder dein Arzt das passende Verfahren:3

Die URA eignet sich vor allem bei Steinen im Harnleiter, kann aber auch Steine bis 15 mm Größe erfassen.3 Zur Behandlung wird ein dünnes Endoskop über die Harnröhre und Blase bis zum Stein geführt. Kleinere Nierensteine entfernt man mit einer Schlinge, größere werden per Laser oder mechanisch zertrümmert. In bestimmten Fällen schiebt man den Stein auch zurück in die Niere, um ihn dort später mit der ESWL zu behandeln.

Für größere Steine ab 1,5 cm kommt häufig die PCNL infrage.3 Über einen kleinen Hautschnitt am Rücken gelangt ein Endoskop direkt ins Nierenbecken. Nach dem Zertrümmern wird der Nierenstein vollständig abgesaugt. Diese minimal-invasive OP-Methode wird vor allem dann genutzt, wenn die ESWL versagt hat oder der Stein sehr groß ist.3

Ein klassischer Schnitt ist nur noch selten nötig. Bei sogenannten Ausgusssteinen, die große Teile der Niere füllen, bleibt manchmal nur eine offene OP (Nephrolithotomie). Dabei entfernen Ärztinnen und Ärzte den Nierenstein direkt über einen Schnitt. Falls notwendig, korrigieren sie dabei zusätzlich Engstellen oder Fehlbildungen im Harntrakt.

Hausmittel

Hausmittel bei Nierensteinen: Was kann die Behandlung unterstützen?

Bei akuten Beschwerden lindern einige einfache Maßnahmen die Schmerzen und fördern gleichzeitig den natürlichen Abgang kleiner Nierensteine. Diese Hausmittel ersetzen keine ärztliche Behandlung, können dich aber bis zum Termin in der Praxis unterstützen:

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erhöht die Urinmenge und kann helfen, kleinere Nierensteine mit dem Urin auszuscheiden. Vor allem stilles, mineralstoffarmes Wasser eignet sich gut. Bei sehr kleinen Steinen reicht diese Maßnahme manchmal schon aus.4

Brennnessel- oder Löwenzahntee fördern die Urinproduktion und helfen mögliche Keime aus den Harnwegen auszuspülen. Sie können den Abgang kleiner Nierensteine zusätzlich fördern. Schwarzen Tee hingegen solltest du möglichst meiden, denn er enthält Oxalate, die die Bildung von Nierensteinen begünstigen können.5

Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad entspannt die Muskulatur im unteren Rückenbereich. Das lindert Schmerzen und kann den Transport des Steins durch den Harnleiter erleichtern.4

Spaziergänge oder leichtes Hüpfen unterstützen die natürliche Steinbewegung. Die Schwerkraft kann dabei helfen, den Stein Richtung Blase zu befördern.4,6

Vorbeugung

Nierensteinen vorbeugen: Was du selbst tun kannst

Ausreichend trinken bildet die Grundlage. Eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2 Litern fördert die Urinausscheidung, hält den Harn verdünnt und verhindert die Konzentration steinbildender Substanzen.7

Auch Ernährung und Lebensstil sind bei der Bildung von Nierensteinen entscheidend. Mit den folgenden Maßnahmen kannst du Nierensteinen gezielt vorbeugen:8

Frau unterstützt die Behandlung von Nierensteinen mit einer ausreichenden Trinkmenge.

Leichte Bewegung wie Spaziergänge, Dehnen oder Treppensteigen kann den Stoffwechsel anregen und die Harnleiterdurchblutung verbessern.

Übergewicht erhöht das Risiko für verschiedene Steinarten. Wer Gewicht verliert, sollte Radikaldiäten meiden, da sie den Stoffwechsel belasten.

Tierisches Eiweiß belastet den Stoffwechsel. Eine moderate Zufuhr von 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag gilt als günstig.8

Milchprodukte liefern wertvolles Kalzium, das im Darm Oxalate bindet. Nahrungsergänzungsmittel hingegen können die Steinbildung fördern.

Spinat, Schokolade, Rhabarber, Mangold, Nüsse oder schwarzer Tee erhöhen bei entsprechender Veranlagung das Risiko für Kalziumoxalatsteine.

Weniger Salz im Essen senkt die Kalziumausscheidung über den Urin und schützt vor Steinbildung.

Pflanzliche Lebensmittel versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen, unterstützen einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und belasten den Stoffwechsel deutlich weniger als viele tierische Produkte.

Harnsäuresteine entstehen oft durch hohe Purinzufuhr. Besonders viele Purine stecken in Innereien, Sardellen, Makrelen, Hülsenfrüchten und Krustentieren.

Wusstest du schon?

Fast jeder/jede Zweite bildet nach einer überstandenen Nieren- oder Harnleiterstein-Therapie erneut Steine – oft innerhalb weniger Jahre.7

FAQs

FAQs: Fragen und Antworten zur Behandlung von Nierensteinen

Trinke täglich mindestens 2 Liter – das verdünnt deinen Urin und hilft, kleine Nierensteine natürlich auszuschwemmen.7

Bei kleineren Nierensteinen helfen Schmerzmittel, Bewegung, viel Flüssigkeit oder die Stoßwellentherapie. Pflanzlich unterstützt dich UROL® FLUX beim natürlichen Ausscheiden.

Trinke täglich genug Wasser, iss ausgewogen mit wenig Salz und Fleisch und meide Lebensmittel wie Spinat, Innereien oder Schokolade – so senkst du das Risiko für neue Steine.

Weniger Fleisch und Salz essen, Milchprodukte statt Kalziumtabletten nutzen, viel Obst und Gemüse wählen und Spinat, Schokolade oder Hülsenfrüchte nur selten verzehren – das schützt vor neuen Nierensteinen.8

Mehr Informationen zum Thema

    UROL® FLUX

      UROL® FLUX spült bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, Harnsteinen und Nierengrieß wirksam durch. Alle Infos hier:

      Produktverpackung von UROL® FLUX

      Nierensteine

        Nierensteine verstehen Was steckt hinter Nierensteinen? Lerne typische Beschwerden kennen und erfahre, welche Faktoren die Entstehung begünstigen.

        Frau mit typischen Schmerzen in der Leiste aufgrund von Nierensteinen.

        Harnsteine

          Steine im Urin? Was hinter Harnsteinen steckt, an welchen Beschwerden du sie erkennst und wie der Arzt die Diagnose stellt, erfährst du hier:

          Mann hält sich vor Schmerzen den Unterbauch – ein Symptom bei Harnsteinen.

          Quellen