Mann hat Schmerzen im Unterbauch: Wie kann er seine Harnsteine entfernen?

Behandlung: Harnsteine auflösen, entfernen, vorbeugen

Kleine Harnsteine scheidet der Körper oft von selbst mit dem Urin aus. Diesen spontanen Steinabgang kannst du gezielt unterstützen, etwa durch ausreichendes Trinken und die richtige Ernährung. Größere Steine muss jedoch ein Arzt oder eine Ärztin entfernen. Lies hier mehr über die Behandlungsmöglichkeiten und wie du Harnsteinen vorbeugen kannst!

Harnsteine ausspülen

Harnsteine ausspülen – bei kleinen Steinen oft möglich

Sehr kleine Harnsteinebis circa 4 mm Größe – können oft ohne Eingriff entfernt werden.1 Der Körper scheidet sie über den Urin aus.1 Diese Form der Harnstein-Behandlung wird als „konservativ“ bezeichnet und lässt sich gezielt unterstützen.

Das Ausspülen eignet sich bei:

  • Nierengrieß

  • kleinen Harnleitersteinen

  • frühen Formen von Blasensteinen

So kannst du Harnsteine durch Ausspülen entfernen – ohne OP:

  • viel trinken: Mindestens 2 Liter Wasser pro Tag helfen, den Urin zu verdünnen und den Steinabgang zu fördern.2

  • Medikamente: Bei krampfartigen Schmerzen können Schmerzmittel sinnvoll sein.

  • UROL® FLUX Durchspül-Therapie: Das pflanzliche Arzneimittel enthält Goldrutenextrakt, wirkt harntreibend und entzündungshemmend. Es unterstützt nicht nur den Steinabgang, sondern auch die Vorbeugung

Kleine Harnsteine natürlich ausscheiden

UROL® FLUX spült die Harnwege durch: Die Brausetablette einfach in Wasser auflösen und 3-mal täglich trinken – ideal zur begleitenden Therapie von kleinen Harnsteinen oder Nierengrieß.

Abbildung Verpackung UROL® FLUX

Wichtig: Ein Harnleiterstein kann den Urinfluss behindern und zu Harnstau führen. Das verursacht starke Schmerzen – in diesem Fall solltest du sofort ärztlichen Rat suchen.

 

Mehr zu den Symptomen von Harnsteinen

Harnsteine auflösen

Harnsteine auflösen mit Medikamenten – wann ist das möglich?

Das Auflösen von Harnsteinen eignet sich nur bei Steinen, die aus Harnsäure bestehen. Diese sind im Röntgenbild meist nicht sichtbar, lassen sich aber durch eine Urinuntersuchung diagnostizieren.

So funktioniert die medikamentöse Behandlung:

Der pH-Wert des Urins wird mit Hilfe von Medikamenten (beispielsweise Kaliumcitrat) gezielt angehoben. In einem basischen Milieu lösen sich Harnsäuresteine mit der Zeit auf.

Wichtig ist, den pH-Wert konstant im leicht basischen Bereich (circa 7,0 bis 7,2) zu halten.3 Dafür gibt es Teststreifen zur Selbstkontrolle.

Auch bei dieser Form der Harnstein-Behandlung gilt: Hohe Flüssigkeitszufuhr hilft, den Steinprozess zu beschleunigen und neuen Ablagerungen vorzubeugen.

Wichtig: Die medikamentöse Auflösung funktioniert nicht bei Harnsteinen aus Kalzium oder Zystin. Hier sind andere Methoden notwendig – etwa das Zertrümmern oder Entfernen per OP.

Zertrümmern durch Stoßwellen

Harnsteine zertrümmern: ESWL als schonende Behandlung

Die sogenannte ESWL (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) ist eine bewährte Methode, um Harnsteine ohne operativen Eingriff zu entfernen. Dabei zertrümmern gezielte Stoßwellen den Stein in kleinere Fragmente, die anschließend über den Urin ausgeschieden werden.

Die Stoßwellenbehandlung eignet sich vor allem bei:

  • Harnleitersteinen, die nicht von selbst abgehen

  • Nierensteinen, die zu groß zum natürlichen Abgang sind

  • Steinen bis 2 cm, abhängig von Lage und Beschaffenheit4
     

Mann möchte Harnsteine entfernen lassen und wird dafür ärztlich untersucht.

Wichtig:

Die ESWL ist nur wirksam, wenn der Stein sichtbar und gut zugänglich ist – idealerweise in Niere oder oberem Harnleiter.

  • Die Behandlung erfolgt meist ambulant oder mit kurzer stationärer Aufnahme.

  • Eine Sitzung dauert etwa 30 bis 50 Minuten.4

  • Mittels Ultraschall oder Röntgen wird der Stein geortet.

  • Stoßwellen durchdringen die Haut und zertrümmern den Harnstein gezielt.

  • Die zerkleinerten Fragmente werden nach und nach auf natürlichem Weg ausgeschieden.

Gut zu wissen: In einigen Fällen sind mehrere Sitzungen notwendig, um den Harnstein vollständig zu zertrümmern und zu entfernen.

Vorteile der Stoßwellentherapie: Sie ist nicht-invasiv, es ist also kein Schnitt und keine Vollnarkose nötig. Außerdem ist sie schonend, risikoarm und Patienten benötigen nur eine kurze Erholungszeit.

Nach der Behandlung können leichte Schmerzen auftreten, wenn die Bruchstücke durch die Harnwege wandern. Schmerzmittel unterstützen diesen Prozess, ebenso wie eine ausreichende Trinkmenge.

Endoskopischer Eingriff

Endoskopische Harnstein-Entfernung: PCNL und URS

Nicht immer reicht Spülen, Auflösen oder Zertrümmern aus – manchmal ist ein minimalinvasiver Eingriff nötig, um Harnsteine zu entfernen. Dabei kommen 2 bewährte Verfahren zum Einsatz: PCNL und URS. Beide gelten als effektiv, risikoarm und gut verträglich.

Die perkutane Nephrolitholapaxie (PCNL) wird vor allem bei sehr großen Harnsteinen ab 2 cm Durchmesser angewendet – etwa dann, wenn andere Methoden versagen.1 Über einen kleinen Hautschnitt in der Flanke bringt der Urologe ein optisches Instrument direkt zur Niere ein. Dort zertrümmert er den Stein mittels Ultraschall oder Laser und entfernt die Bruchstücke.

  • ideal für große oder komplexe Nierensteine

  • Erfolgsrate: meist nur eine Behandlung erforderlich

Die Ureterorenoskopie (URS) eignet sich besonders bei Harnleitersteinen oder kleineren Steinen im Nierenbecken (bis circa 2 cm).5 Hierbei wird ein feines Endoskop durch die Harnröhre eingeführt. Der Arzt zertrümmert gegebenenfalls den Stein mit einem Laser und entfernt die Stücke direkt.

  • häufig bei akuten Beschwerden durch Harnleitersteine

  • keine Schnitte, keine sichtbaren Narben

Harnstein/Harnleiterstein entfernen: Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?

Das hängt von Methode und Verlauf ab – nach einer URS in der Regel 2 bis 4 Tage, nach einer PCNL etwa 4 bis 7 Tage.1

Harnstein-Operation

Offene OP zur Entfernung von Harnsteinen: Nur selten notwendig

In den meisten Fällen lassen sich Harnsteine entfernen, ohne dass ein größerer chirurgischer Eingriff notwendig ist. Doch in seltenen Ausnahmefällen – etwa bei 5 Prozent der Patienten – bleibt nur die offene Harnstein-OP als letzte Möglichkeit.5

Eine solche Operation ist heute nur noch bei sehr großen Harnsteinen notwendig oder wenn anatomische Besonderheiten vorliegen. Dazu zählen:

  • Hufeisenniere: eine angeborene Verbindung beider Nieren

  • ektopische Harnleiter: Harnleiter münden nicht korrekt in die Blase

  • komplexe Steinbildung bei wiederkehrenden Infekten

Die offene Operation erfolgt in der Regel unter Vollnarkose. Der Chirurg öffnet die Niere oder den Harnleiter, um den Stein direkt zu entnehmen. Dieser Eingriff ist aufwendiger, aber in bestimmten Situationen medizinisch notwendig – etwa wenn andere Verfahren wie URS, PCNL oder Stoßwellentherapie nicht möglich oder erfolglos waren.

Moderne Verfahren haben die offene Harnstein-OP weitgehend ersetzt – sie bleibt jedoch ein wichtiges Mittel, wenn alle anderen Methoden zur Behandlung ausgeschöpft sind.

Richtig vorbeugen

Harnsteinen vorbeugen: Alltagstipps und Ernährung

Rund die Hälfte der Betroffenen bekommt ohne geeignete Nachsorge erneut Harnsteine.1 Um das zu verhindern, kannst du mit den folgenden Maßnahmen vorbeugen:

Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr begünstigt die Kristallbildung in der Niere oder Blase, also die Entstehung von Harnsteinen. Mindestens 2 Liter täglich helfen, Harnstoffe zu verdünnen und die Steinbildung zu vermeiden.2 Bei Hitze oder Sport verlierst du durch Schwitzen einen halben bis ganzen Liter Flüssigkeit pro Stunde – dann solltest du entsprechend mehr trinken.6

Etwa 80 Prozent aller Harnsteine scheidet der Körper ohne Behandlung von selbst wieder aus.1 Mit genügend Bewegung kannst du diesen Vorgang unterstützen, da sich kleinere Steine durch die Aktivität lockern.1

Kalziumsteine bestehen zum Großteil aus Oxalat, einem Salz. Es ist zum Beispiel in Rhabarber, Petersilie, Walnüssen, Spinat, Schokolade, Roter Bete, Mangold und schwarzem Tee enthalten.7,8

Verringere die Zufuhr von tierischem Eiweiß (Fleisch, Wurst, Käse) und nimm mehr pflanzliches Eiweiß zu dir (Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Kartoffeln). So kannst du eine mögliche Harnstein-Ursachen reduzieren und das Risiko durch Umstellen auf eine vegetarische Ernährung senken.7

Getränke wie Cola und Limonade beinhalten Phosphatsäure (den Lebensmittelzusatzstoff E338), welche die Bildung von Harnsteinen begünstigen kann.8

Zucker greift in die Kalzium- und Magnesium-Absorption des Körpers ein und fördert so ebenfalls die Entstehung von Harnsteinen. Verzichte deshalb auf Süßigkeiten und zuckrige Getränke.

Je höher der Salzanteil deiner Nahrung ist, umso mehr Kalzium scheidest du mit dem Urin aus. Das erhöht das Risiko von Kalziumsteinen. Vermeide besonders salzige Speisen wie Fertigprodukte, Wurst und Käse und beschränke den Salzkonsum auf etwa 4 bis 5 Gramm pro Tag.9

Die organischen Verbindungen werden teils vom Körper selbst gebildet und teils über die Nahrung aufgenommen. Sie bauen sich zu Harnsäure ab und fördern damit die Gefahr von Harnsäuresteinen. Meide Fisch, Fleisch und Meeresfrüchte.

Genieße auch Alkohol und Kaffee nur in Maßen. Sie entziehen dem Körper Flüssigkeit und erhöhen somit ebenfalls das Risiko für Harnsteine.7

Sie helfen dem Körper, Oxalat aufzunehmen.7 Magnesium ist zum Beispiel in Hülsenfrüchten (Erbsen, Linsen), Kartoffeln und Vollkornprodukten enthalten, Zitronensäure steckt neben Zitrusfrüchten auch in Feigen, Himbeeren oder Johannisbeeren.

Kalziumsteine bestehen neben Oxalat zwar ebenfalls aus Kalzium. Eine kalziumarme Ernährung ist dennoch nicht ratsam, da dann mehr Oxalat in den Urin gelangt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Tagesmenge von etwa 1.000 Milligramm in Form von fettarmen Milchprodukten wie Quark, Joghurt und Milch.7

Ergänzend kannst du UROL® FLUX als Durchspül-Therapie zur Vorbeugung nutzen. Dazu 3-mal täglich eine Brausetablette in Wasser auflösen und trinken.

 

Mehr zu UROL® FLUX

FAQs

FAQs: Häufige Fragen zum Entfernen von Harnsteinen

Ein Großteil aller Harnsteine lässt sich aus dem Körper ausspülen. Trinke dazu täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit.2 Unterstützend kannst du die UROL® FLUX Durchspül-Therapie anwenden.

Mithilfe der extrakorporalen Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL) kann ein Urologe Harnsteine von außen mit Ultraschall zertrümmern. Das Verfahren kommt bei Steinen bis zu 20 Millimetern Durchmesser zur Anwendung.4

Bestimmte Lebensmittel sind nicht geeignet, da sie die Bildung von Harnsteinen fördern. Dazu zählen etwa Salz, tierisches Eiweiß und oxalathaltige Speisen wie Rhabarber oder Spinat. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Magnesium und pflanzlichem Eiweiß kann hingegen helfen, Harnsteine zu vermeiden.

Mehr Informationen zum Thema

    UROL® FLUX

      UROL® FLUX spült bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, Harnsteinen und Nierengrieß wirksam durch. Alle Infos hier:

      Produktverpackung von UROL® FLUX

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          Quellen